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Schubladen:

Das Tee-Paket

Es ist schon wieder ein bisschen her, dass ich hier über Tee geschrieben habe aber das soll natürlich kein Dauerzustand sein. Vor Kurzem habe ich auf Twitter eine spontane Idee gehabt, die — für mich überraschend — auf nahezu ausnahmslos positive Resonanz gestoßen ist. Daher kann man ab sofort unter der Angabe „Das Teepaket von Dominik Hammes“ oder „Die Drei Tees, die Dominik Hammes empfiehlt“ oder das „Hammes Teepaket“ etc. pp. drei von mir favorisierte Tees bei meinem Stammteehändler bestellen. Das ist mir insofern unangenehm, weil ich die Tees ja nicht selbst herstelle und meinen Namen ungern so weit nach vorne schiebe. Da es aber für viele von Euch den Bestellprozess erleichtert, haben Herr Stricker und ich uns darauf geeinigt, das anzubieten. Der Mehraufwand für ihn ist ja nicht groß, ich verdiene dabei übrigens nichts, weil ich das auch gar nicht will (wenn Ihr jetzt den Laden leer kauft, reden wir da vielleicht noch mal drüber aber das hier ist einfach eine kleine Gratiswerbung, wie Ihr wisst, 8hat die Pandemie für viele im Einzelhandel Umsatzeinbußen zufolge gehabt). Im Folgenden gibt es alle Infos zum Bestellvorgang und ein paar Worte von mir zu den Tees.

Falls Ihr mir komplett vertraut und einfach losbestellen wollt, schreibt Ihr einfach eine Email an bestellungen.teestricker@gmail.com gebt an, wie viel Gramm der drei Tees Ihr haben wollt. Dabei habt Ihr natürlich alle Freiheit dieser Welt und könnt einfach „von allem 50g, 100g, 250g“ oder sogar mehr bestellen oder für jeden Tee unterschiedliche Mengen anfordern. Dann braucht Herr Stricker natürlich noch Eure physische Adresse und das wars auch schon. Bezahlt wird auf Rechnung (liegt der Bestellung bei) und ab 30€ kostet der Versand auch nichts mehr. Onto the teas.

Wichtig: Ich habe mich nach langem hin und her entschieden, einfach meine drei am häufigsten bestellten Tees in das Paket zu tun. Das bedeutet: Es sind ausnahmslos schwarze Tees, falls Ihr die also nicht so sehr mögt, müsst Ihr warten, bis die liebe Oddnina ihr Paket ankündigt (ja, wird es geben!).

Tee #1: Halmari (GTGFOP 1) – ein Assam der für meinen Gaumen den präzisen Sweetspot zwischen aromatisch und „Tritt in den Hintern“ schafft. Sprich: Ähnlich wie bei starken Kaffees kann man hier nicht rumdiskutieren worum es sich handelt. Der Halmari ist ein malziger Assam, der sich hervorragend zum Wachwerden eignet. Ich trinke ihn pur aber wie alle nicht aromatisierten, kräftigen Schwarztees, bieten sich Milch und Zuckerarten an um den Geschmack zu ergänzen. (Kleiner Hinweis für die, die nicht genau wissen, in welche Richtung ein Assam geschmacklich geht: English Breakfast Teas und auch Osftriesentees haben oft einen hohen Assam-Anteil, bestehen aber meist aus Mischungen verschiedener Tees mit kleineren Blättern als der Halmari). Für einen derartig hochwertigen Tee, finde ich den Halmari erschwinglich, muss aber auch sagen, dass ich im höheren Preissegment einfach noch nichts geschmeckt habe, was den Aufpreis wert ist. Hoffen wir, dass mein Gaumen weiterhin so unempfindlich ist.

Tee #2: Duke of Grey (bio) – Eine Earl-Grey-Variante von Ronnefeldt – auf Assam Basis. Damit kombiniert dieser Tee zwei meiner liebsten Teevariante: Die Frische der Bergamotte (in diesem Fall ohne Aromastoffe sondern mit echtem Bergamotteöl) trifft auf den kräftigen Abgang eines Assam und damit haben wir auch direkt die Antwort auf die Frage, was denn mein liebster Earl Grey sei. Hierbei handelt es sich natürlich um eine Mischung, derartige Tees müssen ja den Marktgesetzen folgen und immer gleich schmecken, was man bei Naturprodukten nur erreichen kann, wenn ein Profi den Ziel-Geschmack durch das Mischen und Abschmecken unterschiedlicher Tees nach jeder Ernte neu erzeugt.

Tee #3: Lapsang (bio) –  Lapsang-Tees sind eine gänzlich andere Schwarzteeerfahrung. Die Teeblätter werden nach der Ernte intensiv geräuchert, was sich in der Tasse auch als dominantes Aroma niederschlägt. Die Wirkung des Geruchs und des Geschmackts ist individuelle sehr unterschiedlich: Die einen denken beim Geruch an Fisch, die anderen an Speck oder Wurst – typischerweise geräucherte Lebensmittel. (Was einem mal wieder verrät, dass viele Lebensmittel gar nicht so schmecken, wie wir denken, sondern einfach Aromen und Salz gut annehmen und mit ihrem Fett sehr gut an unsere Geschmacksnerven verkaufen können.) Bei mir weckt es Erinnerungen an Lagerfeuer und Gemütlichkeit. Lapsang ist pures Wohlbefinden, selten bitter und – so ein altes Interview mit Patrick Stewart – wäre beinahe der Lieblingstee von Captain Jean-Luc Picard geworden. Wunderbar.

Ein paar lose Blätter Halmari im Metallfilter

Das ist es also, das (Schwarztee-)Paket, das ihr ab sofort bei Tee Stricker bestellen könnt. Natürlich ist es gerade ein wenig warm für Heißgetränke (ja…ja… in vielen Kulturen trinkt man sie gerade dann, ich weiß) als weitere Option daher ein kurzer Tipp und ein Heinweis:

Ein Grüntee, den ich sehr gerne kalt aufgieße: Shincha Wakana (Kyushu, bio): Hab ich teilweise über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen und dann mit Wasser verdünnt, erfrischend, kein „penetranter“, bitterer Grünteegeschmack, wie man ihn manchmal kennt. Erfrischt sehr und weitet den Geschmackshorizont ein wenig aus(Umami-Noten). Außerdem hat Herr Stricker für den Sommer die Kategorie „Cold-Brew“ eröffnet, damit man sich selbst Eistees zubereiten kann, vielleicht wohlt Ihr Euch da ja auch mal umschauen.

Hier noch die Preise der Tees, damit Ihr einen kurzen Überblick habt (Angaben natürlich ohne Gewähr, weder bin ich fehlerfrei noch kann ich ausschließen, dass sich die Preise ändern):

  • Assam Halmari
    50g: 7,98 €
    100g: 15,95 €
    250g: 38,10 €
  • Duke of Grey
    50g: 4,75 €
    100g: 9,50 €
    250g: 22,70 €
  • Lapsang Bio
    50g: 3,75 €
    100g: 7,50 €
    250g: 17,95 €
  • Gesamtes Pakt
    50g: 16,48 €
    100g: 32,95 €
    250g: 78,75€

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